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Zandvoort aan Zee – meine Reisetipps für den beliebten Badeort

Pressereise – Ich sammle erste Male, macht mir richtig Spaß und vor kurzem durfte ich – als durchaus erfahrene Niederlande-Kennerin – das erste Mal in Zandvoort aan Zee zu Gast sein! Schon immer wollte ich dorthin, ist doch die Nähe zu Amsterdam in meinen Augen ganz besonders reizvoll! Auch Haarlem, das allseits bekannte Shoppingparadies, ist quasi um die Ecke! Also, ab in die Bahn und – von Frankfurt aus – in nicht mal fünf Stunden am Meer, das hat was!

 

 

Die Anreise

Ich bin eine wirklich sehr überzeugte Autofahrerin. Ich schätze es, einfach meinen Kram ins Auto zu werfen und unabhängig zu sein. Aber, um ehrlich zu sein, für eine Reise nach Zandvoort ist ein Auto nicht notwendig! Ich war eingeladen von der Deutschen Bahn, die Strecke zu testen und war wirklich angetan. Von Frankfurt aus ging es direkt mit dem ICE nach Amsterdam, umsteigen in den Regionalexpress und eine halbe Stunde später war ich mitten in Zandvoort am Bahnhof. Zwei Straßen weiter gibt es im örtlichen Fahrradverleih ein E-Bike und 10 Minuten später stand ich am Strand! Einfach perfekt!

 

Zandvoort in Kürze

Zandvoort ist der bekannteste Küstenort der Provinz Nordholland und – aufgrund seiner Nähe – bekannt als „Beach for Amsterdam“. Angefangen hat „Sandevoerde“ als Fischerdorf, das im 19. Jahrhundert zum beliebten Badeort avancierte. Neun Kilometer Sandstrand und mehr als 30 verschiedene Strandpavillons mit Restaurants und Cafés (im Sommer) versprechen das perfekte Urlaubserlebnis! Mit 17.000 Bewohnern zieht Zandvoort in etwa 5 Millionen Besucher jährlich an. 

 

 

Was viele von Euch vielleicht nicht wissen: Zandvoort ist umgeben von zwei wundervollen Naturgebieten, einmal dem Amsterdamse Waterleidingsduinen und dem Nationalpark Zuid Kennemerland. Es ist die Heimat der größten Damwild-Population der Niederlande, in den Dünen gilt „Hirsch-Garantie“ und das kann ich nur bestätigen. 

Motorsportfans ist Zandvoort sicherlich ein Begriff, denn der berühmte Circuit Zandvoort ist Austragungsort der Formel 1 und bereits seit 1952 gehört der legendäre CM.com Circuit Zandvoort zu den weltweiten WM-Stationen.

Was ich sehr zu schätzen wusste, war die Nähe der einzelnen Stationen zueinander. Denn sowohl Dorf und Strand alsauch Naturschutzgebiete und die Rennstrecke liegen ganz dicht beieinander und alles war mit dem Fahrrad bestens zu erreichen. Außerdem ist Zandvoort der perfekte Ausgangsort für Ausflüge ins nahe gelegene Amsterdam, nach Haarlem oder beispielsweise zum Keukenhof.

 

Beachhouse Hotel

Unfassbar schön, direkt am Strand gelegen, bietet das Beachhouse Hotel nicht nur die fabelhafte Nähe zum Meer, sondern auch richtig cool und modern gestaltete Zimmer, die keine Wünsche offen lassen. Viele der Räume haben einen traumhaften Meerblick und ich genieße es sehr, mich vom Rauschen der Wellen in den Schlaf wiegen zu lassen!

 

Beachhouse Zandvoort, Hotel

 

Die Lage des Hotels am Stadtrand ist perfekt, nebenan befindet sich der Circuit Park Zandvoort, der nächste Ort Bloemendaal aan Zee und das Naturschutzgebiet Zuid-Kennemerland sind “um die Ecke”. 

 

Jutters Geluk – eine großartige Initiative!

Jedes Jahr landen weltweit mehr als 11 Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer. Das entspricht einem vollen Lkw pro Minute! Dieses Plastik wird nicht abgebaut, sondern zerfällt lediglich in immer kleinere Teile. Es wird zu Mikroplastik, das zudem giftig ist. 

 

Die Fische und andere Meerestiere nehmen das Mikroplastik auf, so landet es in der Nahrungskette und stellt natürlich auch eine Gefahr für unsere Gesundheit dar! Dies erläutert Haitzke Schiere bei unserem Besuch von Jutters Geluk, der Non-profit-Organisation. Haitzke ist die Location Managerin von Zandvoort und Haarlem. Die Organisation gibt es inzwischen seit acht Jahren entlang der Küstenlinie der Niederlande. Gestartet mit einem Van, kann Juttersgeluk nun noch besser, dank leuchtend gelber Container, auf sich aufmerksam machen. 

 

 

Wer möchte, kann sich – gegen eine kleine Spende – auf der Website zum Müllsammeln anmelden und helfen, beispielsweise den schönen Strand von Zandvoort sauber zu halten. Vor allem nach stürmischen Nächten finden sich am nächsten Morgen Unmengen von Müll am Strand. Nicht nur Plastik und Glas, sondern auch ganz viele Kippen! Wir sind an diesem Morgen für eine halbe Stunde unterwegs und ich bin zu tiefst erschüttert, was wir in der kurzen Zeit alles einsammeln. 

 

 

Aus dem gefundenen, sorgfältig getrennten und recycelbaren Plastik werden von Juttersgeluk in ihrem sozialem Pop-up-Atelier neue Produkte hergestellt. Da gibt es dann beispielsweise schicke Schlüsselanhänger, Seifenschalen oder witzige Ohrringe. Juttersgeluk setzt sich für eine integrative und kreislauforientierte Gesellschaft ein und das gefällt mir sehr!

Solltet Ihr an der Küste sein und einen gelben Container von Juttersgeluk entdecken, dann macht doch einfach mal einen Tag mit, es hilft uns allen!

 

Circuit Zandvoort

Jeroen van Iersel, Marketing und Communicationsmanager des Circuit Zandvoort, nimmt uns eine Runde mit auf die berühmte Rennstrecke. Leider gießt es in Strömen und wir sind alle – völlig durchnässt – sehr froh, erst einmal einen Kaffee zu bekommen! Dann führt uns Jeroen ein wenig hinter die Kulissen.

Der Circuit Zandvoort befindet sich in unmittelbarer Nähe von Dorf und Meer.  Schon im Jahr 1948 wurde hier das erste große Rennen gefahren und ab 1952 gehört Zandvoort zu den acht weltweiten Stationen der Formel 1 Weltmeisterschaft. In diesem Zusammenhang wurde auf dem Circuit Zandvoort insgesamt 30 Mal der „Große Preis der Niederlande“ ausgetragen. 

 

Wer das Rennfeeling vor Ort nicht nur sehen, sondern auch selbst einmal erleben möchte, kann bei Race Planet Zandvoort eine Fahrt über den Circuit buchen, oder, so wie wir, die digitale Variante wählen und im Fahrsimulator eine Runde drehen. Leider gar nichts für mich, so schade! Mir wird schon in einer Kinderschaukel schlecht und auch während dieser Fahrt musste ich bedauerlicherweise ganz schnell abbrechen, ich war echt traurig! Aber Jeroen hat mich damit getröstet, dass ich damit nicht die Erste war!

 

Holland Casino Zandvoort

Einen sehr netten und lustigen Abend haben wir im Holland Casino Zandvoort! Dort kann man tatsächlich nicht nur sein Geld verspielen oder aber natürlich einen Batzen gewinnen, man kann im Restaurant auch wunderbar – mit Blick auf das Meer – speisen und vom ausgesprochen netten Barkeeper köstliche Cocktails genießen. 

Frisch gestärkt gibt es einen coolen Drink und danach erhalten wir eine Einweisung in Black Jack. Gefällt mir sehr! Ich kannte das Spiel nämlich bisher nicht (gehe auch nur alle paar Jahre mal in eine Spielbank!). Hat mich richtig gepackt und tatsächlich gewinne ich dann im Anschluss am Black Jack-Automaten 25 Euro! Yeah! Im Casino gibt es neben den klassischen Tischen Roulette und Black Jack auch eine große Anzahl an verschiedensten Automaten zum Spielen.

 

 

Daher hier mein Tipp: Wer in Zandvoort ist, sollte unbedingt mal einen Abend im Casino einlegen, macht echt Spaß, auch wenn man nur ein wenig zuschauen und dabei einen Drink genießen möchte! 

 

 

Sloppies Tour

Ein Spaziergang durch die kleinen Gassen Zandvoorts, die Sloppies, ist sehr lohnenswert, denn hier findet man Spuren des authentischen Fischerdorfs Sandevoerde. Die Tour – bei uns geführt vom super sympathischen Bram Molenaar, Klima-Pirat und Klimabürgermeister von Zandvoort. Er leitet uns durch die Gassen, zwischen alten Fischerhäusern und niedlichen weißen Häuschen, vorbei an der kleinsten Fischerhütte von Zandvoort mit gerade einmal vier Quadratmetern und erzählt uns dabei allerlei Spannendes und auch Kurioses.

Die Geschichte von Zandvoort reicht mehr als 1900 Jahre zurück, erste Fischer siedelten sich an und das Dorf Sandevoerde entstand. Jahrhundertelang war das Leben hier vor allem vom Fischfang und der Wilderei geprägt. Der Bau des Hafens und die ersten „Touristen“ veränderten das Gesicht des Dorfes. Ein überaus spannender Gast war beispielsweise Kaiserin Sissi. Ihr ist eine Statue am Strand von Zandvoort gewidmet.

 

Bei unserem Rundgang besuchen wir auch De Kaashoek Zandvoort und dürfen natürlich naschen, sowie die großartige Slagerij De Halte, eine wunderbare Metzgerei, in der komplett alles selbst hergestellt wird! Sehr lecker! 

 

Das Ende unserer netten kleinen Stadtwanderung ist das Strandpavillion Thalassa, denn das gehört der Familie von Bram. Hier bekommen wir noch – ganz traditionell – ein paar Matjes und natürlich einen Schnaps! Übrigens: Das Thalassa ist auch ein ganz wunderbares Abend-Restaurant. An unserem ersten Abend wurden wir hier nämlich sehr nett, zuvorkommend und ausgesprochen lecker bedient!

 

Startpunkt der Führung ist übrigens das Museum von Zandvoort, auch immer einen Besuch wert!

 

Amsterdamse Waterleidingsduinen

Den Abschluss der schönen Zandvoort-Reise bildetet ein Ausflug zu den  “Amsterdamse Waterleidingduinen”. Der liebenswerte Gerardo führt uns durch diese wunderbare Natur und erzählt uns eine Menge: Die Wasserleitungsdünen sind Teil eines großes Naturschutzgebiet von ca. 3400 Hektar. Das Gebiet liegt zwischen Zandvoort und Noordwijk und grenzt an die Nordsee. 

Diese unglaublich schöne Natur ist hier voller Leben und es gibt größere Tierarten wie Füchse und Damwild, aber auch kleinere Tierarten wie Hasen und eine Vielzahl Vögel. In den letzten Jahren ist die Anzahl des Wildes zu groß geworden, was die Natur hier ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Aus diesem Grund wird der Wildbestand nun regelmäßig verringert.

Nichtsdestotrotz sehen wir unzählige Hirsche und Rehe bei unserem Spaziergang, die völlig entspannt stehen bleiben und sich fotografieren lassen. Das Tolle an diesem Naturschutzgebiet ist, dass man die Wege und Pfade verlassen kann und einfach herrlich direkt durch die Natur laufen darf!

 

Abgesehen von der großen Anzahl an Tieren gibt es in diesem Gebiet auch viele Spuren der Geschichte. Versteckt in den Dünen befinden sich zahlreiche verlassene Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Man kann in die Bunker hineinschauen und so ein Gefühl dafür bekommen, wie eng und primitiv man damals hier gehaust hat.  Die Bunker waren Teil des Atlantikwalls, der 6.200 Kilometer langen Verteidigungslinie der deutschen Wehrmacht.

 

Die “Amsterdamse Waterleidingduinen” dienen außerdem als Wassereinzugsgebiet für die Stadt Amsterdam. Das Wasser aus dem Rhein wird durch große Rohre zum AWD transportiert, wo es in einen Verteilerteich fließt. Von hier aus sinkt es langsam in den Dünenboden, wo es nach 3 Monaten gereinigt wird und in tiefer gelegene Kanäle fließt. Im Nachfilter auf der Filteranlage der Amsterdamse Waterleidingduinen wird das Wasser auf Trinkwasserqualität gebracht.

 

 

Der Eintritt kostet 1,50 € pro Person, ausgenommen Kinder bis 18 Jahre. Eintrittskarten sind beim Eingang zum Dünengebiet am Zandvoortselaan erhältlich. Eine Tagesparkkarte kostet 2 €. Hunde sind verboten.

 

 

So, das war’s mal wieder! Ich hoffe, Ihr habt einen ebenso schönen Eindruck von Zandvoort gewonnen, wie ich. Solltet Ihr noch weitere Tipps für Zandvoort oder die Region haben, dann freue ich mich darüber in den Kommentaren!

 

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Ich wünsch’ Euch was!

Andrea

 

 

 Meine Recherchereise nach Zandvoort wurde von Visit Zandvoort und der Deutschen Bahn unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Der Inhalt dieses Artikels ist davon unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.

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