Pressereise – Eine Woche Workation im wunderschönen Südtirol
Wer mir auf Instagram folgt, hat es sicher mitbekommen, ich war eine knappe Woche im Sarntal in Südtirol zu einer Workation… Workation? Workation ist eine Wortschöpfung aus “Work” und “Vacation” – bedeutet soviel wie: remote arbeiten in Verbindung mit Urlaub an einem wundervollen Ort, der alle Gegebenheiten bietet, die man für sinnvolles und konzentriertes Arbeiten benötigt. Das kann einerseits ein sehr gutes und störungsfreies Internet sein, andererseits ein Co-Working-Space in der Nähe, wo man die notwendige Ausstattung findet.
Mein Liegestuhl / Schreibtisch stand im Hotel Bad Schörgau und ich hätte es nicht besser treffen können. Das Hotel befindet sich im touristisch eher weniger frequentierten Sarntal, ist abseits der Straße, vollkommen ruhig und idyllisch gelegen und einfach der perfekte Ort, um sich wohl zu fühlen! Man wird liebevoll umsorgt, bereits beim Frühstück fühlt man sich wie zu Hause. Die Atmosphäre ist unglaublich freundlich und familiär, das Essen hervorragend und einer meiner absoluten Lieblinge war der Brunnen im Kräutergarten vor dem Haus, wo ich mir immer frisches, sehr leckeres Quellwasser holen konnte.
Der Spa-Bereich ist ebenfalls großartig es gibt einen wundervollen Außenpool, Saunen und diverse Behandlungsräume, wo man eine entspannende Massage oder belebende Latschenkiefer-Bäder genießen kann.
Auch das Arbeiten verlief hier absolut problemlos, ich war mit meinem Laptop überall im Haus willkommen, perfekt angebunden und das WLAN war schnell und störungsfrei!
Das wäre übrigens ein Tipp für Euch, solltet Ihr auch einmal eine Workation machen wollen: fragt im Hotel unbedingt nach dem störungsfreien und starken WLAN, sucht Euch für die Workation Zeiten, in denen Ihr nicht 24/7 arbeiten müsst und wenn Ihr Aktivitäten plant, dann möglichst in der Nähe, denn auch die Fahrtzeiten gehen natürlich von produktiver Arbeitszeit ab!
Ausflug ins Weindorf Kaltern
Wenn eine Foodbloggerin unterwegs ist, dann natürlich in erster Linie kulinarisch! So begann meine Woche im wunderschönen Weinort Kaltern, wo ich gemeinsam mit Alena von @wein.kaltern den Vormittag verbrachte und mich über die Region informieren konnte.
Welches Weindorf kann schon von sich behaupten, einen eigenen Wein zu keltern – den “Kalterersee”? Die Weiß- und Rotweine aus Kaltern, das direkt an der Südtiroler Weinstraße liegt, gehören zu den besten in Südtirol und ganz Italien. wein.kaltern ist eine Initiative der Weinwirtschaft in Kaltern und möchte Weinkultur vermitteln.
Alena und ich starteten zunächst im Familienweingut Unterhofer in Planitzing. Dort gab es von der Chefin eine spannende und interessante Kellerführung, bei der ich beispielsweise erfahren habe, dass das Weingut zur Kalterersee-Charta gehört. Diese Charta ist eine Selbstverpflichtung der Kalterer Weinwirtschaft und ein Qualitätsversprechen an alle Weinliebhaber. 2010 ins Leben gerufen, verpflichten sich die Kalterer Weinproduzenten, ihre Kalterersee-Weine nach den strengen Richtlinien der Kalterersee-Charta zu produzieren.
Bei der anschließenden Verkostung konnte ich mich kaum für einen Favoriten entscheiden, denn alle Weine waren wunderbar. Was ich gelernt habe an diesem Vormittag und was mir tatsächlich neu war: der Kalterersee wird bei 10 – 12 Grad, also gekühlt getrunken und passt nahezu zu jeder Speise!
Nach der Weinprobe ging es dann weiter hinunter Richtung See (übrigens, kleiner Insider: mit fünf Jahren habe ich im Kalterer See das Schwimmen gelernt 🙂 lang, lang ist’s her!), wo wir im historischen Weinhof Panholzer gegessen, ach was, gespeist haben. In Kaltern gab es den ganzen Juni kulinarische Wochen und im Zuge derer den Schwerpunkt “Kalterer Wein und Kalterer Plent (Polenta)”. Heißt, das ganze Menü enthielt in jedem Gang in irgendeiner Form den leckeren Maisgries und spätestens bei der Plenten-Eiscreme war es komplett um mich geschehen. Dieses Essen in Verbindung mit wunderbarem Kalterersee… unvergesslich lecker!!!
Und für alle Weinfans: schaut Euch unbedingt mal auf der Seite von wein.kaltern um, es gibt ganz viele wunderbare Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Zeiten im Jahr, ob die Wineparty, Kaltern in rot, Kaltern in weiß, Kalterer Weinkulinarium und und und… die perfekte Gelegenheit findet sich bestimmt einmal, dort hin zu reisen.
An dieser Stelle ein ganz dickes “DANKESCHÖN” an Alena für die unglaublich nette Begleitung… ich komme definitiv wieder!
Am Nachmittag traf ich mich dann noch im Hotel zum Apfelstrudel-Backen mit Sigrid Innerebner, der Genussbotschafterin von Südtirol. Wir hatten viel Spaß und ich habe Einiges über Südtirol und seine Spezialitäten erfahren dürfen. Übrigens: mein Rezept für Südtiroler Apfelstrudel (der wird mit Mürbeteig gemacht!) findet Ihr hier.
Von Massagen, Latschenkieferbädern und Südtiroler Nockerl
Am nächsten Morgen hat man mich im Hotel nach Strich und Faden verwöhnt: erst ein Körperpeeling, dann ein Latschenkiefer-Bad und anschließend noch eine Massage… ich war im Himmel! Nach dieser großartigen Behandlung war ich derartig tiefenentspannt, dass mir die Motivation zum Arbeiten ein wenig schwer fiel.
Am Nachmittag hatte ich ein Date mit Hans und Luk im Berggasthof “Putzer Kreuz”. Abgeholt wurde ich von einem Wanderparkplatz mit einem alten Panda 4×4 und standesgemäß über Stock und Stein von Hans zur Hütte gefahren, wo ich auf 1634 Höhenmetern mit unglaublich toller Aussicht in die Töpfe gucken und den beiden beim Nockerlmachen assistieren durfte. Nett war’s, sehr nett! Die Nockerl waren lecker und die Kulisse dazu einfach umwerfend. Danke lieber Hans und lieber Luk, dass ich ein wenig bei Euch luschern durfte!
Stoarnerne Mandeln – leckere Schokolade und La FuGa
Tag drei startete aktiv: ich traf mich früh mit Dagmar von Visitsouthtyrol und gemeinsam mit Wanderführer Sepp ging es auf den Berg! Die “Stoarnernen Mandeln” (Steinerne Männchen) sollten erklommen werden und zum Mittag waren wir oben.
Was war das schön! Leider war die Sicht nicht ganz so perfekt, aber der Ort ist etwas ganz besonderes. An diesem sagenumwobenen Platz reihen sich über hundert Steinfiguren aneinander – in ihrer Mitte das Gipfelkreuz des Schöneck. Was es mit diesen Figuren auf sich hat und wie sie entstanden sind, ist immer noch rätselhaft. Die Theorien reichen vom Zeitvertreib von Hirten oder Wanderern bis in die finstere Vergangenheit: Damals soll dieser Ort angeblich den Hexen als Kultstätte gedient haben. Ob die ersten der Mandln wirklich von den Kelten stammen, ist unklar – trotzdem fühlt man sich hier an einem magischen Kraftplatz, dem Stonehenge der Sarntaler Alpen sozusagen!
Auf der Auener Alm konnten wir uns dann mit weltallerbesten Knödeln und einer hausgemachten Zitronen-Salbei-Limonade stärken.
Nachmittags schauten wir bei der Schokoladenmanufaktur Oberhöller in Sarntheim vorbei. In dem Familienbetrieb kreieren Vater und Sohn, unterstützt von der Mama, unglaublich hochwertige, leckere Schokoladenspezialitäten. Nach dem Motto “Bean-to-Bar” – von der Bohne zur Tafel – werden hier absolut köstliche Schokoladen, feine Pralinen, Aufstriche, Schokoladenplättchen und Nougatwürfel produziert, etliche davon mit einem Preis ausgezeichnet!
Mir hat es sehr gefallen, mit welcher Begeisterung mich Michael Oberhöller durch die Manufaktur geführt und mir alles gezeigt und erklärt hat! Ich glaube, man wird noch viele spannende, innovative Produkte in den nächsten Jahren von Oberhöllers zum Naschen bekommen, so wie beispielsweise die neuen, weiße Schokoladen-Himbeeren oder die Kakaobohnen im Schokomantel! Schaut einmal im Shop vorbei, alle Köstlichkeiten könnt Ihr selbstverständlich online bestellen!
Das Dinner LaFuGa
Highlight meines Aufenthaltes im Bad Schörgau war ohne Zweifel das Dinner “LaFuGa” – was soviel wie “Laboratory for Future Gastronomy” bedeutet. Es wurde von Gregor Wenter, dem Chef des Hotels gemeinsam mit Mattia Baroni, dem Küchenchef, entwickelt. Nachhaltige Ernährung auf den Grundpfeilern der Fermentierung und das “no-waste-Prinzip” – also die Verwertung von möglichst allen Bestandteile der Zutaten.
Man sitzt zum Essen gemeinsam (mit höchstens acht Teilnehmern) in der Küche, wird durch die Zubereitung der Speisen geführt, erfährt Spannendes über das Fermentieren, probiotische Zutaten und dazu gibt es Naturweine, die dieses außergewöhnliche Menü perfekt ergänzen.
Faszinierend war für mich persönlich die unglaublich harmonische und inspirierende Beziehung von Gregor und Mattia zu beobachten… zwei Männer, die ihren Traum leben und die ihre Philosophie mit absoluter Überzeugung und Liebe transportieren! Sogar die Teller, Schüsseln und Schälchen für “LaFuGa” sind allesamt in der dafür extra eingerichteten Töpfer-Werkstatt im Keller des Hotels von Mattia handgefertigt.
LaFuGa war ein absolutes Erlebnis für mich (schön, liebe Dagmar, dass ich es mit Dir teilen konnte!!) und ich kann wirklich nur Jedem empfehlen, der die Möglichkeit hat, dieses ganz besondere Dinner im Bad Schörgau einmal mit zu erleben!
Am Tag vier meiner Reise unternahm ich einen kleinen Ausflug zum Shoppen nach Bozen, habe mich aber recht bald wieder ins idyllische Sarntal begeben, da es höllisch heiß war. Ansonsten habe ich tatsächlich den ganzen Tag gearbeitet – abgesehen natürlich von gelegentlichen Abkühlungspausen im Hotelpool.
Brixen
Am nächsten Tag musste ich mich leider aus dem Sarntal verabschieden, allerdings hatte ich noch eine weitere Station vor mir: Brixen, die älteste Stadt Tirols und in meinen Augen eine der schönsten! Ich bezog mein Zimmer im Hotel Goldener Adler und anschließend machte ich mich gemeinsam mit Martina vom Tourismusverein Brixen auf, die Stadt zu erkunden.
Die über 1000 Jahre alte Stadt Brixen war Reisestation der Kaiser und prunkvolle Bischofsstadt. Sogar der Elefant Soliman machte im Jahr 1552 Station in Brixen, bevor es weiter nach Wien ging. Brixens denkmalgeschützte Altstadt ist geprägt vom wundervollen Domplatz, zahlreichen sakralen Bauten, den Laubengängen und vielen kleinen Gässchen. Gemütliche Cafés, Restaurants und etliche Geschäfte laden zum Verweilen und Bummeln ein. Ich habe mich auf Anhieb verliebt in diese Stadt!
Am Abend durfte ich dann noch im Rahmen der “Brixen Classics” einem ganz besonderen Konzert in Franzensfeste beiwohnen. Leider hat es zunächst sehr stark geregnet, so dass der Anfang, der im Freien stattfand, ein wenig nass war. Tat aber meiner und der Stimmung sämtlicher Gäste keinen Abbruch und nachdem wir dann, so wie es schon der Rattenfänger von Hameln machte, von einer wunderbaren Flötistin in die Konzerträume geleitet wurden, war der Regen vergessen und alle lauschten begeistert in dieser ungewöhnlichen Umgebung! Für mich ein sehr schöner und würdiger Abschluss einer famosen Reise!
Wieder einmal hat Südtirol mein Herz erobert. Die Menschen, die Umgebung, das Essen… hier passt einfach alles zusammen!
Tausend Dank an Visitsouthtyrol für diese wunderbare Reise und die perfekte Organisation!
Ich wünsch’ Euch was!
Andrea
Transparenz:
Zu dieser Pressereise wurde ich eingeladen von „Visitsouthtyrol“. Auf diesen Beitrag wurde inhaltlich keinerlei Einfluss genommen und ich gebe ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und schildere mein Eindrücke!
2 Kommentare
Katharina
liebe Andrea,
du hast mich mit deinem Bericht schon wieder nach Südtirol gebeamt. Danke schön dafür. Ich kenne diesen wunderbaren Landstrich, seine Küche und vor allem seine Menschen schon seit fast 40 Jahren. Von daher freue ich mich schon sehr auf unseren baldigen Besuch im September im Bruggrafenamt.
Liebe Grüße schickt dir Katharina
Andrea
Das freut mich riesig, liebe Katharina. Auch ich bin immer wieder gerne dort!