Da mussten hier auf dem Blog doch tatsächlich mehr als 10 Jahre vergehen, bevor ich – als waschechtes Frankforder Meedsche – endlich mal einen Frankfurter Kranz aufschreibe! Asche über mein Haupt! Aber da ist es nun: Omas bestes Rezept für Frankfurter Kranz! In unserer Bäckerei gab es den natürlich auch, aber leider ist die Version von meinem Vater nicht überliefert, deswegen habe ich bei Mom die Oma-Version stibitzt!
Der Auslöser dafür, dass es diesen Klassiker hier endlich mal gibt, ist der Retro-Boom – ein, wie ich finde, sehr witziges Event, bei dem ich mich mit diesem Rezept beteilige. Ja, und was gibt es an Backwaren, die mehr Retro sind, als ein „Original Frankfurter Kranz“? Mir fiele das noch die Schwarzwälder Kirschtorte oder aber die Käsesahne-Torte ein, ein Marmorkuchen vielleicht oder so ein richtig klassischer Obstboden – kennt Ihr sowas noch? Na ja, wie dem auch sei, ich bin jetzt mal mächtig auf die vielen anderen Retro-Rezepte gespannt! Und für Euch schreibe ich jetzt hier freudig Omas Rezept auf, so dass es bei Zimtkeks und Apfeltarte endlich auch einen Frankfurter Kranz im Klassiker-Repertoire gibt!
Hier übrigens für Euch noch einen kleinen Geschichtsausflug zum Rezept:
Der Frankfurter Kranz ist mit seiner runden Form und der Hülle aus Krokant das Abbild einer Krone der deutschen Kaiser, die an Frankfurt am Main als Krönungstätte erinnern soll. Hinzu kommen die Belegkirschen, die die Rubine in der Krone symbolisieren sollen. Kreiert wurde der Frankfurter Kranz laut Überlieferung im Jahre 1735 – der Bäckermeister bleibt dabei unerwähnt. Das älteste erhaltene Rezept stammt vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Zutaten Omas bestes Rezept für Frankfurter Kranz
Rührteig (für eine Gugelhupfform von 24 cm)
250 g weiche Butter
200 g Zucker
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
1 Prise Salz
5 Eier
225 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
75 ml Milch
Butter für die Form
Buttercreme:
800 ml Milch
2 Päckchen Vanillepuddingpulver
75 g Zucker
Johannisbeermarmelade
250 g weiche Butter
50 g Puderzucker
Dekoration:
200 g Haselnusskrokant
Belegkirschen
Zubereitung Omas bestes Rezept für Frankfurter Kranz
Ofen auf 180 °C (160 °C Umluft) vorheizen. Die weiche Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen. Danach die Eier nach und nach unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch in den Teig rühren. Teig in die gebutterte Form füllen, glatt streichen und im vorgeheizten Backofen für 45 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
Zwischenzeitlich den Pudding vorbereiten (das kann man allerdings auch prima schon am Vortag machen!). Dafür ca. 100 ml der Milch mit dem Zucker und dem Puddingpulver glatt rühren. Die restliche Milch zum Kochen bringen, dann die Pudding-Milch-Zucker-Mischung zugeben und unter Rühren andicken lassen. In eine Schüssel umfüllen und sofort mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Abkühlen lassen!
Die weiche Butter mit dem Puderzucker weiß cremig aufschlagen. Dann Esslöffelweise den kalten Pudding zufügen, bis eine glatte Buttercreme entsteht. Die Creme in den Kühlschrank stellen.
Den Kuchen zweimal waagerecht vorsichtig mit einem langen, scharfen Messer durchschneiden. Den unteren und den mittleren Boden jeweils mit der Johannisbeermarmelade (oder eine andere Marmelade Eurer Wahl) dünn bestreichen.
Die Buttercreme ordentlich dick (ca. 3 cm) auf den unteren Boden geben und verstreichen. Den zweiten Boden auflegen, leicht andrücken. Wiederum die Creme darauf geben und glatt streichen. Den dritten Boden auflegen und leicht andrücken. Nun zunächst den Kuchen und die restliche Creme für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen, dann lässt sich die Creme außen besser aufstreichen.
Dann den Kranz mit der restlichen Creme ringsherum einstreichen, dann komplett das Haselnusskrokant an der Creme festdrücken. Zuletzt mit Cremetuffs (sollte Eure Creme nicht reichen, nehmt einfach geschlagene Sahne!) und die Kirschen aufsetzen. Bis zum Servieren kühl stellen.
Tipp: Der Frankfurter Kranz schmeckt durchgezogen noch besser, daher könnt Ihr ihn getrost auch schon einen Tag im Voraus backen!
Hier findet Ihr die Rezepte der Kolleg:innen:
Jankes Seelenschmaus Lauch-Ananas-Salat
Whatinaloves Fantakuchen
Nom Noms food Der Kuchenklassiker Maulwurfskuchen in vegan
S-Küche Omas günstige Spargelsuppe aus Spargelschalen
USA kulinarisch Rice-A-Roni selbst gemacht
waseigenes Königsberger Klopse mit Salzkartoffeln
Bake to the roots Retro Buttercreme Törtchen
Labsalliebe Mini Kalter Hund mit dreierlei Schokolade
Rezept zum Drucken
PrintOmas bestes Rezept für Frankfurter Kranz
Ingredients
Rührteig (für eine Gugelhupfform von 24 cm)
250 g weiche Butter
200 g Zucker
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
1 Prise Salz
5 Eier
225 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
75 ml Milch
Butter für die Form
Buttercreme:
800 ml Milch
2 Päckchen Vanillepuddingpulver
75 g Zucker
Johannisbeermarmelade
250 g weiche Butter
50 g Puderzucker
Dekoration:
200 g Haselnusskrokant
Belegkirschen
Instructions
Ofen auf 180 °C (160 °C Umluft) vorheizen. Die weiche Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen. Danach die Eier nach und nach unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch in den Teig rühren. Teig in die gebutterte Form füllen, glatt streichen und im vorgeheizten Backofen für 45 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
Zwischenzeitlich den Pudding vorbereiten (das kann man allerdings auch prima schon am Vortag machen!). Dafür ca. 100 ml der Milch mit dem Zucker und dem Puddingpulver glatt rühren. Die restliche Milch zum Kochen bringen, dann die Pudding-Milch-Zucker-Mischung zugeben und unter Rühren andicken lassen. In eine Schüssel umfüllen und sofort mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Abkühlen lassen!
Die weiche Butter mit dem Puderzucker weiß cremig aufschlagen. Dann Esslöffelweise den kalten Pudding zufügen, bis eine glatte Buttercreme entsteht. Die Creme in den Kühlschrank stellen.
Den Kuchen zweimal waagerecht vorsichtig mit einem langen, scharfen Messer durchschneiden. Den unteren und den mittleren Boden jeweils mit der Johannisbeermarmelade (oder eine andere Marmelade Eurer Wahl) dünn bestreichen.
Die Buttercreme ordentlich dick (ca. 3 cm) auf den unteren Boden geben und verstreichen. Den zweiten Boden auflegen, leicht andrücken. Wiederum die Creme darauf geben und glatt streichen. Den dritten Boden auflegen und leicht andrücken. Nun zunächst den Kuchen und die restliche Creme für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen, dann lässt sich die Creme außen besser aufstreichen.
Dann den Kranz mit der restlichen Creme ringsherum einstreichen, dann komplett das Haselnusskrokant an der Creme festdrücken. Zuletzt mit Cremetuffs (sollte Eure Creme nicht reichen, nehmt einfach geschlagene Sahne!) und die Kirschen aufsetzen. Bis zum Servieren kühl stellen.
Tipp: Der Frankfurter Kranz schmeckt durchgezogen noch besser, daher könnt Ihr ihn getrost auch schon einen Tag im Voraus backen!
Und? Schon ausprobiert?
Dann markiert @zimtkeksundapfeltarte auf Instagram, benutzt den Hashtag #zimtkeksundapfeltarte und zeigt mir unbedingt das Ergebnis, ich freue mich darüber immer riesig!
Hat es Euch geschmeckt?
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir erzählt, wie Euch das Rezept gefallen hat. Am einfachsten bewertet Ihr das Rezept unten mit Sternen ⭐ oder Ihr schreibt mir einen Kommentar.
Habt Ihr etwas am Rezept verändert?
Tipps und Anregungen von Euch sind hier immer willkommen! Hinterlasst gerne einen Kommentar, damit alle anderen Leser sehen können, welche Ideen Euch zu meinem Rezept gekommen sind.
Ich wünsch′ Euch was!
Andrea
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11 Kommentare
Simon
Super Artikel! Ich habe echt ein paar gute Tipps mitgenommen, die ich beim nächsten Mal ausprobieren werde. Mach weiter so – ich freue mich schon auf mehr!
Viele Grüße,
Simon
Isabella
Liebe Andrea,
vielen lieben Dank für das ausführliche und gut beschriebene, überaus leckere Rezept. Eigentlich gibt es an Deinem Frankfurter Kranz absolut nichts zu ändern. Der ist göttlich!
Doch wenn ich Buttercreme sehe oder höre, muss ich immer an meine verstorbene Mama denken. Sie war eine geniale Buttercreme-Spezialistin. Wenn sie Buttercreme-Torten backte (meist 2 x im Jahr), gab sie in die Buttercreme als Verfeinerung etwas Rum oder andere Spirituosen nach Gusto (damals bevorzugte sie den österreichischen Stroh-Rum, den sie zum Backen so liebte. Leider wurde die Rezeptur von dem Stroh-Rum mittlerweile so verändert, sodass er den genialen, herrlichen Geschmack leider verloren hat). Vielleicht lag es daran, dass dieser Rum damals rein synthetisch war.
Was meine Mama in fast jeden Teig hinzufügte war stets eine Prise frisch geriebene Zitronen- oder Orangenschale und sie verwendete immer echte Bourbon-Vanille. Selbst in den Hefeteig kamen die beiden Zutaten rein. Das gab den jeweiligen Teigen ein ganz besonders köstliches Aroma.
Und da Du empfiehlst den Frankfurter Kranz am Vortag zu backen, ist das genial, da sich der Rum (oder andere Spirituosen) so gut mit den anderen Zutaten verbinden und entfalten kann.
Vielleicht möchtest Du das mal ausprobieren? Ein Versuch ist das allemal wert.
Beste Grüße aus Bayern
Isabella
Andrea
Tausend Dank für Deinen liebevollen Kommentar <3
Ich grüße herzlich in den Süden!
Andrea
ursula
Das Rezept ist großartig. Schon mehrmals gebacken und wir lieben es!
Schmeckt genau so, wie der von meiner Oma früher
Kathi
Super Rezept, der Kuchen war sehr saftig und die Menge von der Creme war perfekt!
Vielen Dank!
Andrea
ich freue mich!
Gabi
Ich bin nicht soooo der Buttercremefan, aber 1x im Jahr muss Frankfurter Kranz sein. Bisher gabs den immer von der Schwiegermutter meiner Schwester, aber nachdem die inzwischen (90 Jahre!) nicht mehr backt, kommt dein Oma-Rezept wie gerufen!
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