Pressereise – Hier wurde vor mehr als 300 Jahren die Sommerfrische erfunden: auf dem Ritten, oberhalb von Bozen. Das Hochplateau bietet nicht nur den Einheimischen im Sommer eine frische Brise, auch viele Urlauber wissen den Hausberg der Landeshauptstadt zu schätzen.
Wegen seiner sonnenexponierten Lage sind die Winter relativ mild und im Sommer ist es – aufgrund der durchschnittlichen Position auf rd. 1000 Metern – sehr viel frischer als im Tal. So haben schon im Mittelalter reiche Bozener Kaufleute ihre Sommerhäuser auf dem Ritten gebaut, um der sommerlichen Hitze im Bozener Talkessel zu entfliehen. Auf dem Ritten hat man also quasi die Sommerfrische erfunden und über Jahrhunderte kultiviert!
Am Ritten
Das Hochplateau zählt ca. 8000 Einwohner, die in der Hauptsache von der Landwirtschaft, Industrie, Handwerk und Tourismus leben. Die Gemeinde Ritten umfasst zahlreiche Ortschaften, der Hauptort ist Klobenstein. Von vielen Plätzen aus hat man einen fantastischen Blick auf die Gipfel der Dolomiten, der Schlern, der Rosengarten und all die anderen bieten, je nach Tageszeit, ein wunderschönes Schauspiel.
Die unterschiedlichen Höhenstufen am Ritten sorgen für eine abwechslungsreiche Vegetation, die von Weinbergen bis zu alpinen Gewächsen reicht. Es gibt ein kleines, feines Skigebiet am Rittener Horn und auch Wanderer kommen bei den mehr als 300 km markierten Wanderwegen voll auf ihre Kosten. Das Rittener Horn gilt übrigens als schönster Aussichtsberg des Landes: An klaren Tagen reicht die Sicht vom Ortler und den Ötztaler Alpen im Westen bis zu den Dolomiten im Osten, von den Stubaier- und Zillertaler Alpen im Norden bis zur Presanella und dem Adamello im Süden! Auf das Rittener Horn kommt man übrigens ganz bequem aus von Pemmern mit einer modernen Kabinenbahn.
Verkehrsanbindung
Großartig ist die Verkehrsanbindung dieser Region, denn man kann, wenn man möchte, den Ritten komplett ohne Auto erreichen!
Die Rittener Seilbahn hat bereits eine 100-jährige Tradition. Schon vor 100 Jahren fuhr eine Zahnradbahn vom Waltherplatz in Bozen auf den Ritten. Inzwischen befördert eine Dreiseilumlaufbahn die Besucher auf den Berg und das alle 4 Minuten, mit einer Fahrzeit von 12 Minuten!
Direkt in Oberbozen, wo die Seilbahn aus dem Tal ankommt, ist der kleine Bahnhof für die Rittener Schmalspurbahn. Sie fährt bis Klobenstein im Halbstundentakt und befördert ihre Gäste zuverlässig!
Die RittenCard
In den meisten Unterkünften gibt es für die Gäste die RittenCard dazu. Mit ihr kann man kostenlos mit der Seilbahn auf das Rittner Horn oder von Oberbozen nach Bozen und natürlich auch zurück. Die Rittener Schmalspurbahn ist ebenfalls inbegriffen und des Weiteren alle freien öffentlichen Verkehrsmittel, also auch die Busse. Zusätzlich ist der Eintritt von rund 80 Museen, Schlössern und Sammlungen in Südtirol, wie beispielsweise das Ötzimuseum, das Messner Mountain Museum und das Imkereimuseum Plattner Bienenhof inklusive. Hier finden sich alle Leistungen der Rittencard.
Meine Tage auf dem Ritten waren vollgepackt mit vielen wunderbaren Begegnungen, großartigen Menschen, leckerem Essen, begeisterten Produzenten und – zumeist – strahlendem Sonnenschein! Ich nehme Euch jetzt einfach mit in diese wunderbare Region und erzähle Euch, was ich erlebt habe:
Wohnen bei den Bienen: Apipura Hotel Rinner
Untergebracht waren wir im Apipura Hotel Rinner. In diesem familiengeführten Hotel kann man sich einfach nur wohlfühlen! Wunderschöne, helle, großzügige und freundliche Zimmer, in denen sich das Thema Bienen, wie im restlichen Hotel auch, mit honiggelber Farbe bemerkbar macht. Eingerichtet ausschließlich mit natürlichen Materialien, findet man eine entspannende Atmosphäre für erholsame Nächte vor. Ein riesig großer Garten lädt zum Chillen und Relaxen ein und wirklich herausragend ist die unaufgesetzte Freundlichkeit und Herzlichkeit eines jeden Mitarbeiters bzw. Familienmitglied!
Absolut genial ist die Einrichtung des Wellness-Bereiches auf dem Dach: Es gibt eine Fass-Sauna, eine große Liegefläche und einen Whirlpool mit Bergblick!
Frühstück und Abendessen sind in bester – zumeist heimischer – Bioqualität und richtig lecker.
Die Bienen im Hotel Rinner
Gleich am ersten Abend haben wir ein richtig spannendes Gespräch mit Paul Rinner, dem Seniorchef und Bienenexperten par Excellence. Dieser sympathische Mann hat ein so umfassendes Wissen über Bienen und eine solche Liebe zu Bienen, dass wir ihm 90 Minuten gebannt an den Lippen hingen und auch noch länger hätten zuhören können!
Er bewirtschaftet biologisch mehr als 200 Bienenvölker, die er über das Jahr zu verschiedenen Stellplätzen umzieht. Nicht die Bienen sind das Erfolgsgeheimnis eines Imkers, sondern seine Stellplätze! Die verrät er natürlich nicht einmal seinen Hausgästen. Immerhin steht sein köstlicher Honig in der Hotellobby zum Verkauf, und natürlich konnten wir nicht widerstehen. Auf dem Ritten bietet Paul seinen Gästen eine Bienentherapie als Teil des Hotelwellnessprogramms an. Dazu nutzt er die Luft aus 13 Bienenstöcken, die er in einer eigens konstruierten Hütte aufgestellt hat. Diese Stöcke dienen nicht der Honigerzeugung; die Bienen summen leise for sich hin und sind „entspannt“. Über ein spezielles Gerät wird die Luft aus den Bienenstöcken gesaugt und kann über Atemmasken direkt eingeatmet werden. 45 Minuten dauert eine solche Sitzung täglich.
Apitherapie
Paul empfiehlt 6 Sitzungen in Folge. Diese Anwendungen sind Teil der Apitherapie. Damit wird die wird die medizinische Verwendung von Bienenprodukte bezeichnet. So werden hauptsächlich Propolis, Gelée Royale, Honig, Bienenluft, Bienengift und Bienenwachs gezielt zur Vorbeugung und Linderung von Krankheiten eingesetzt. Bienenluft soll Atemwegserkrankungen oder Asthma therapieren und insgesamt das Imunsystem stärken. Wir haben eine Nase aus den verschiedenen Bienenstöcken genommen, und tatsächlich riechen sie alle unterschiedlich. Der Geruch selbst ist schwer zu beschreiben, süßlich, schokoladig, warm. Paul jedenfalls ist von den Erfolgen seiner Anwendung überzeugt. Manche Gäste kommen mehrmals im Jahr, um sich damit zu therapieren.
Das Biohotel Rinner
Am zweiten Abend haben wir uns lange mit Manfred Rinner, dem Juniorchef und Küchenmeister, und seiner Frau Vera unterhalten. Manfred hat aus seinem Haus das erste Biohotel in Südtirol gemacht und es entsprechend zertifizieren lassen. Ausgiebig berichtet er über die vielen bürokratischen Widerstände, die es dabei zu überwinden galt. Inzwischen wächst die Zahl der Biohotels in Südtirol dynamisch und er ist froh, Mitstreiter für seine Ideen auch in den Reihen der Südtiroler Landesregierung gefunden zu haben. Trotzdem bleibt der Betrieb eines Biohotels eine Herausforderung. Nicht nur in der Küche müssen Öko-Produkte verwendet werden, dies gilt auch für Reinigungsmittel, Hygieneartikel oder das Waschpulver, mit dem die Hotelwäsche gewaschen wird. Manfred brennt für dieses Thema und kann mitreißend von seinen weiteren Plänen berichten, auch nachdem er schon einen ganzen Tag in der Hotelküche verbracht hat.
Hier könnt Ihr Euch Infos über einen Aufenthalt im Hotel Rinner holen:
Oberbozen/Ritten
Nachhaltigkeit am Ritten
Überhaupt prägt der Gedanke der Nachhaltigkeit den Ritten; die Region ist auch dafür staatlich zertifiziert worden. Jeder Ort wird mindestens zweimal am Tag mit dem Bus angefahren, den Hotelgästen wird zum Empfang eine Metallwasserflasche zu Wiederauffüllen an den zahlreichen Brunnen zum Pfand ausgehändigt, um den Plastikmüll auf dem Plateau zu reduzieren. Unser Hotel wurde mit zertifizierter Fernwärme versorgt. Dabei wird im Fernwärmewerk nur soviel Rittener Holz verbraucht, wie jährlich nachwächst; es wird kein Holz aus anderen Regionen dazugekauft. Dass so gut wie jeder Betrieb mit einer eigenen Photovoltaikanlage ausgestattet ist, ist dabei eher eine Selbstverständlichkeit.
Köstlicher, handgefertigter Käse von der Hofkäserei Wolfhof
Am Wolfhof treffen wir in der Frühe Armin Fink. Er ist gerade in den letzten Zügen seiner Käseherstellung, die morgens schon ganz früh um fünf Uhr beginnt. Armin hat sein Käsehandwerk in der Schweiz – unter anderem in Graubünden – erlernt und produziert seit 2021 seinen eigenen Käse auf dem Wolfhof mit der Milch vom Lärchenhof. Den Hof hat er gemeinsam mit Eltern und Bruder in Oberinn erworben und dafür noch sehr viele Ideen.
Fotocredit: Wolfhof, Ritten
Natürlich dürfen wir den leckeren Käse verkosten. Es gibt unter anderem naturbelassenen Käse, oder Käse mit Oregano, Pfeffer und Chili. Besonders der Pfefferkäse hat es uns angetan, der schmeckt wirklich außergewöhnlich gut. Seinen Käse verkauft Armin vor Ort und er freut sich sehr über Besucher (aber bitte mit Anmeldung: 3459016553).
Wer die wunderschöne Umgebung und den Wolfhof etwas besser kennenlernen möchte, der kann eine der komfortablen Ferienwohnungen mieten.
Nähere Info gibt es unter:
Oberinn, Ritten
Spaziergang über die Freud Promenade
Gewidmet dem Wiener Arzt Sigmund Freud, der viele Jahre Gast auf dem Ritten war, führt dieser wunderschöne Weg vom Bahnhof Klobenstein nach Oberbozen. 13 Sitzbänke, bestückt mit Aphorismen aus Freuds Werken, sorgen für Unterhaltung auf dem Weg, der ein Stück durch den Wald führt und dann eine großartige Sicht auf die Dolomiten zulässt.
Großartiges Lunch im Gloriette Guesthouse
Spazieren macht hungrig; umso besser, dass wir zum Lunch im Gloriette Guesthouse einkehren konnten. Genau an der Bergstation der Rittener Bergbahn gelegen, hat die Familie Alber, die in Bozen u.a. das Wirtshaus Vögele, das Vögelino und das Vögelato betreibt, ein kleines Boutiquehotel (mit 25 Zimmern) mit Restaurant geschaffen, für Menschen, die abseits des Massentourismus Südtirol für sich entdecken möchten.
Im Puro Fine Dining Restaurant serviert der sympathische Chefkoch alpin-mediterrane Küche at its best, am liebsten mit regionalen Zutaten. In der coolen Bar werden Südtiroler Sekt und Wein aber auch internationale Köstlichkeiten angeboten, von der sonnigen Terrasse schweift der Blick hinab ins Tal nach Bozen und das Unterland oder aber man kann der aufschwebenden Seilbahn zuschauen, wie sie in die Bergstation einfährt!
Wir werden vom Chef Andreas sehr herzlich begrüßt und anschließend im wunderschönen Wintergarten wirklich verwöhnt. Nach einem leckeren Aperitif gibt es ein fantastisches Essen und wir sind mächtig traurig, dass wir zum Dessert kapitulieren müssen, weil wir so gesättigt sind.
Bei einer kurzen Hausführung mit Andi durften wir auch das Rooftop Spa besichtigen, absolut spektakulär. Chillen auf dem Dach des Hauses! Besonders beeindruckt hat uns der Golden Relax Pool, ein Infinity Pool mit Blick mit grandiosem Ausblick auf die umliegende Bergkulisse. Aus der Finnischen Dampfsauna hat man ebenfalls beste Bergsicht.
Wirklich aussergewöhnlich schön und absolut empfehlenswert für eine ganz besondere Auszeit auf dem Ritten!
Mehr Infos zum Haus, zu den Zimmer und zum leckeren Restaurant gibt es hier:
Oberbozen
Weinprobe und Jause beim Rielingerhof
Eine lange, kurvenreiche Strasse führt zum Rielingerhof, tatsächlich endet die Strasse dort. Auf dem Rielingerhof wird seit Generationen Wein produziert, die erste urkundliche Erwähnung findet sich Anfang des 13. Jahrhunderts. Der Hof diente damals dazu, für die Schlossbewohner der heutigen Ruine Stein Lebensmittel zu produzieren, wie die anderen umliegenden Höfe auch. Seit 1956 gehört der Hof der Familie Messner und wird inzwischen in der dritten Generation bewirtschaftet, seit 2014 auch biologisch bzw. biodynamisch.
Nach wie vor der steht der Weinbau am Hof im Mittelpunkt. Aber um eine Kreislaufwirtschaft zu garantieren, werden auch Rinder der Rasse Grauvieh gehalten. Sie werden allerdings nicht gemolken, sondern in Mutterkuhhaltung für die Fleischproduktion für den Buschenschank gehalten. Ebenso leben hier Schweine, Hühner, Wachteln, Meerschweinchen für die Kinder, Katzen und ein freundlicher Hund namens Shiva.
Als Buschenschank bezeichnet man einen Bauernhof, auf dem eigene Produkte ausgeschenkt und serviert werden dürfen. Er darf im Jahr 180 Tage geöffnet sein, muss einen eigenen guten Wein haben, 80% der Lebensmittel, die in der Küche verarbeitet werden, müssen aus Südtirol kommen, davon 30% vom eigenen Hof. Wanderer sind also herzlich willkommen. Und wer gar nicht mehr weg möchte, kann sich in einer der 4 Ferienwohnungen auf dem Hof einquartieren.
Wir haben zusammen mit Matthias eine ausgiebige Weinprobe im Buschenschank gemacht. Dabei hat er uns vom bio- bzw biodynamischen Anbau erzählt. In seinem Weingarten weiden die Kühe (auch als wir da waren) und Chemie findet nur minimalsten Einsatz. Trotzdem sind die Erträge ausreichend; die verschiedenen Weine finden inzwischen auch international guten Absatz.
Natürlich haben wir uns ein paar Kisten für zuhause mitgenommen. Zum Abschluss gab es noch eine zünftige und sehr leckere südtiroler Brotzeit mit Speck, Käse und Kaminwurzen aus eigener Produktion. Das war ein zauberhafter, köstlicher und wirklich informativer Nachmittag!
Hier findet Ihr ausreichend Informationen über die Weine, den Buschenschank und die Ferienwohnungen:
Siffian / Ritten
Waldhotel Tann
Auf 1500 Metern Höhe liegt das wunderschöne 4-Sterne-Hotel Tann mitten auf einer Waldlichtung mit traumhaftem Blick auf die Dolomiten. Seit nunmehr 100 Jahren können sich Gäste hier verwöhnen lassen und die himmlische Ruhe genießen!
Leider ist das Tann aufgrund von Betriebsferien geschlossen, dennoch nehmen sich Barbara und Markus Untermarzoner Zeit, um uns das Haus zu zeigen und ein wenig von der 100-jährigen Geschichte und ihrem Konzept zu erzählen. Hier lebt man im Einklang mit der Natur, genießt die Weite und freie Sicht auf die Dolomiten. Die Küche ist nachhaltig, gesund und geprägt vom naheliegenden Wald. Der Panoramapool lädt zum Schwimmen und entspannen ein, es gibt diverse Saunen (unter anderem eine Brotsauna!), verschiedenste Wellnessanwendungen, eine eigene Pflegelinie und man kann Waldbaden. Ich kann mir kaum einen besseren Ort vorstellen, um vom Alltag zu entschleunigen!
Wichtig ist den Gastgebern der Einklang mit der Natur, so kocht Barbara für ihre Gäste die sogenannte “Waldküche”. Frisch geerntet oder im Wald gesammelt. Alles zu seiner Zeit, im natürlichen Rhythmus der Natur. Dazu ausgewählte Qualität aus Südtirol, Produkte und Zutaten, die nachhaltig produziert werden. Von Menschen, die man im Tann beim Namen kennt. Frisches aus dem eigenen Gemüse- und Kräutergarten, Milch und Eier vom Nachbarn und Fleisch aus heimischer Zucht.
Die guten Weine dazu kann dann Ehemann Markus empfehlen: Mit geschultem Gaumen wählt die er die jeweils passende Weinbegleitung zu den kulinarischen Kreationen aus Barbaras Waldküche.
Zum Abschluss bekomme ich noch das schöne “Waldküche-Kochbuch” von Barbara signiert und überreicht und freue mich schon sehr, daraus das Eine oder Andere auszuprobieren!
Näher Infos erhaltet Ihr hier:
Die Besten: Kohl Bergapfelsäfte
Auf diesen Besuch habe ich mich ganz besonders gefreut, habe ich doch selbst ein sehr inniges Verhältnis zu Äpfeln (siehe mein Buch „Köstlich backen mit Äpfeln“). Außerdem hatte ich Herrn Kohl und seine wunderbaren Apfelsäfte bereits vor vielen Jahren auf einer Messe kennengelernt. Von daher hatte ich meinen “Fangirl-Moment“ beim Betreten des wunderbaren Verkaufs- und Tastingraums von Kohls Bergapfelsäften und war im siebten Apfelhimmel beim Probieren der einzelnen Sorten.
Das Besondere an Kohls Apfelsäften, die es übrigens jetzt bereits seit 2004 gibt, ist die Tatsache, dass es ausschließlich sortenreine Säfte – aus zum Teil ganz alten Sorten – produziert werden, heißt es gibt Bergapfelsäfte „Rubinette“, „Gravensteiner“, „Rouge“, „Jonagold“, „Pinova“ und viele mehr. Zudem gibt es noch die „Cuvees“, also Mischungen aus beispielsweise Apfel mit Marille, mit Blaubeeren, Ananas oder Mandarine.
Höchste Qualität ist der oberste Anspruch und so kommt nur allerbeste Zutaten in die Flasche und sonst absolut nichts!
Die Äpfel für den besonderen Saft wachsen in eigenen Apfelgärten auf fast 1.000 Metern Höhe. Jede Apfelsorte hat ihre Vorlieben. Entsprechend werden natürlich die Standorte ausgewählt. Die Ausrichtung der „Lagen“ reicht von Osten bis Südwesten und ist extrem sonnig. Das heißt: Schon die Morgensonne wärmt die Bäume – im Frühjahr nach den noch sehr kalten Nächten ist das wichtig für die Entwicklung der Früchte. Natürlich werden dazu auch erst einmal sehr fleißige Bienen in den Apfelhain gestellt.
Nach sonnenreichen Sommertagen freuen sich die Bäume auf den kühlenden Bergwind, der ab dem späteren Nachmittag einsetzt. Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und auch zwischen den Jahreszeiten lassen die Äpfel langsam wachsen. Das gibt ihnen Zeit, ihren Geschmack voll auszubilden. Zum Schluss ist er konzentriert, klar und pro Sorte vollkommen eigenständig, das macht dann auch den einzigartigen Geschmack der Säfte aus, die in vielen Restaurants auch als alkoholfreie Menübegleitung serviert werden.
„Fast alles im Apfelgarten hat die Natur in der Hand. Wenig mehr als eine gute Begleitung können wir den Bäumen und den Äpfeln geben. Wir versuchen alles, was in ihnen angelegt ist, zu behüten und bis ins Glas zu begleiten. Eine tägliche, schöne Aufgabe ist der Gang durch die Gärten. Wer schon als Kind zwischen Apfelbäumen gespielt hat, erkennt, ob es den Bäumen gut geht.“
Vor der Verarbeitung zum Bergapfelsaft werden die Äpfel per Hand aussortiert und ausgeschnitten, dafür steht auch heute immer noch der Chef Thomas Kohl persönlich am Fließband. Er wählt alle Sorten für die Cuvées aus, kümmert sich um sämtliche Rezepturen und führt zusammen mit seinen Schwestern das Unternehmen. Rund 450.000 Liter Apfelsaft werden so im Jahr produziert!
Wir dürfen bei unserem Besuch eine große Anzahl an Säften – stilecht in einem Weinglas – verkosten und uns von dem ausgezeichneten Geschmack überzeugen. Dann gibt es noch einen kleinen Spaziergang in die Produktion und zum angrenzenden Apfelhain. Ich bin unendlich begeistert und natürlich wandert auch eine Kiste mit Säften in den Kofferraum, um sie zu Hause zu genießen!
Unterinn
Familienhotel Lichtenstern mit eigener Eismanufaktur
Zum späten Mittagessen gings in das Familienhotel Lichtenstern. Der traditionelle Familienbetrieb wurde vor kurzem komplett umgestaltet und präsentiert sich in Traumlage mit Dolomitenblick in neuem Glanz. Die Chefin Barbara nimmt uns in Empfang und nach dem köstlichen Mittagessen erzählt sie uns die Geschichte des Hauses und zeigt uns beim Hausrundgang auch eine Fotogalerie, wo man den Werdegang des Hotels über die letzten 80 Jahre von der Jausenstation zum modernen, durchdesignten Dreisternehaus begutachten kann.
Die erneuerten Zimmer sind hell und freundlich gestaltet, mit Balkon, Dolomitensicht und mit großzügigen Badezimmern versehen. Attraktion des Hauses und weitberühmt ist die Eismanufaktur, bis vor kurzem das einzige hausgemachte Eis auf dem Ritten von Vater Sepp, der leider nicht zugegen war. Also haben wir zusammen mit dem Küchenchef, Gerald Stampfl, Stracciatella-Eis frisch hergestellt und dabei den Unterschied zum anderswo hergestellten Eis kennengelernt: Es kommt natürlich auf die Qualität der verwendeten Zutaten, insbesondere der Schokolade an. Auch für das Fruchteis werden soweit wie mögliche frische Zutaten verwendet; die Obsthändler auf dem Ritten wissen, dass die Eismanufaktur im Lichtenstern ein verlässlicher Abnehmer ihrer eventuellen Überkapazitäten ist und bringen ihr Obst dann auch vorbei. Ein Zwischenstopp auf einem Spaziergang auf dem Freud-Weg, der am Haus vorbeiführt, ist also dringend zu empfehlen!
Ihr wollt Eis essen oder Euch in dem tollen Hotel verwöhnen lassen? Hier gibt es Infos für Euch:
Oberbozen
Die Rittener Erdpyramiden
Zum Abschluss dieses wunderschönen Tages – den wir komplett in der sympathischen Begleitung von Doris Wieser vom Toursimusverein Ritten verbringen konnten – haben wir noch einen kleinen Spaziergang bei herrlichem Sonnenschein zu den Rittener Erdpyramiden unternommen!
Die Entstehung der Pyramiden sind eine Zusammenspiel von mehreren Faktoren geschuldet. Einer ist die besondere Beschaffenheit des Bodens, denn es handelt sich hier um späteiszeitlichen Moränenlehm, also um Ablagerungen des großen Eisacktaler Gletschers und diverser lokaler Nebengletscher aus der letzten Eiszeit. Dieser Moränenlehm ist in trockenem Zustand steinhart, in Verbindung mit Wasser wird er aber zu lehmigem Brei.
Nachdem durch Hangrutschungen und Erosion die schützenden Boden- und Pflanzendecke abhanden gekommen ist, wird der Moränenlehm bei Regen schnell weich, und der zähflüssige Brei kommt hangabwärts ins Rutschen und Fließen. Dort, wo sich allerdings größere Gesteinsbrocken in diesem Lehm befinden, bleibt das darunter liegende Material trocken und fest. Im Wechselspiel von Regen und Trockenzeiten werden die Steilhänge so immer mehr zerfurcht und ein Gewirr an Kegeln und Pyramiden wächst mit der Zeit scheinbar aus dem Boden heraus.
Wie Säulen, spitze Zähne oder verkehrte Eiszapfen ragen diese bizarren Gebilde empor, manche bis zu 30 m hoch.
Habt Ihr Tipps für die Region?
So schnell vergehen 2 prall gefüllte Tage mit wunderbaren Menschen in einer wirklich großartigen Umgebung! Ich hoffe, ich konnte Euch diese schöne Region ein wenig schmackhaft machen und Ihr habt vielleicht Lust bekommen, den Ritten einmal zu besuchen.
Solltet Ihr bereits Ritten-Fans sein und weitergehende Tipps haben, dann freue ich mich sehr, wenn Ihr die in den Kommentarten hinterlasst!
Ich wünsch′ Euch was!
Andrea
Meine Recherchereise auf den Ritten wurde vom Tourismusverein Ritten unterstützt – ganz herzlichen Dank dafür! Speziellen Dank für die wunderbare Planung an Doris Wieser und Girasole PR, München. Der Inhalt dieses Artikels ist davon unbeeinflusst und spiegelt meine eigene Meinung wider. Für den Beitrag erhielt ich kein Honorar.