Deftige Bierstangen

15. September 2017

Wie Ihr ja bereits wisst, stamme ich aus einer Bäckersfamilie und wuchs unmittelbar neben der Backstube auf. Daher habe ich zu diesem Handwerk natürlich auch eine ganz besondere Beziehung, zumal ich eben auch noch mitbekommen habe, wie ein gutes Brot von Hand gewirkt oder ein richtig “echtes” Roggenbrötchen zubereitet wird. Bei uns gab es keine “Fertigbrotmischungen”… alles was aus der Backstube kam, hatte mein Vater von A bis Z selbst gemacht und das schmeckte man natürlich!

Das führt dazu, dass ich heute kaum noch irgendwo Brot oder Brötchen kaufen mag, weil ich auf diesen Backstrassen-Kram mit irgendwelchen Trieb- und sonstigen Mitteln überhaupt keine Lust habe! Ich backe für uns hier sehr häufig das Brot selbst. Einerseits, weil es nun wirklich kein Hexenwerk (mit er richtigen Anleitung) ist, zum Anderen, weil es einfach wesentlich besser schmeckt! 

Zu dieser Brotback-Liebe passt ganz perfekt das Buch von den großartigen “Wildbakers”, Johannes Hirth und Jörg Schmid, die sich vorgenommen haben, das Bäckerhandwerk etwas zu “entstauben” und zu modernisieren, denen aber das gute alte Handwerk ihrer Väter sehr wichtig ist. Dieses Buch möchte ich Euch heute hier zeigen, weil ich es sehr schätze und weil die beiden Autoren, die ich persönlich kennen lernen durfte, wirklich überzeugend sind in dem was sie tun!

Das Buch ist einfach ein ganz fantastisches Allround-Talent! Es bietet Information über Mehlsorten, zu den vielen verschiedenen Vorstufen eines Brotes (z.B. Quellstück, Brühstück, Kochstück), zu Sauerteig und Hauptteig. Alles ist mit Bildern Schritt für Schritt gut nachvollziehbar erklärt.

Im Anschluss folgen über 60 tolle Rezepte für Klassiker (unter anderem Weissbrot, Ciabatta, Fladenbrot, Dinkelvollkornbrot, Kürbiskernbrot usw.) und auch etwas ungewöhnlichere Exemplare, wie beispielsweise Bratkartoffelbrot, Cognac-Rosinen-Brot, Trüffel-Maroni-Brot oder Brot-Sushi. 

 

Ich habe für Euch heute die Bierstangen ausgesucht… die erinnern mich sehr an Stangen, die mein Vater früher gemacht hat und die ich sehr mochte. Ich bin mir sicher, Euch werden sie auch gefallen. Die gehen zum Bierchen, zum Wein oder einfach als Abendbrot mit etwas Butter oder Spundekäs’.

Falls Euch jetzt nach noch mehr “Bier-Gebäck” gelüstet, dann probiert doch auch mal mein Bierbrot mit Sauerteig!

 

 

 

Bierstangen, deftig und einfach

 

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[tab title=”Zutaten”]

Zutaten für 4 deftige Bierstangen

Für das Quellstück:

10 g Sesamsamen

15 g Sonnenblumenkerne

15 g Dinkelflocken

10 g Leinsamen

Für den Hauptteig:

20 g Gouda

185 g Weizenmehl

45 g Roggenmehl

6 g Salz

8 g frische Hefe

5 g Zuckerrübensirup

20 g Röstzwiebeln

140 g Schwarzbier

Für den Belag:

50 g geriebener Gouda

10 g Mohnsamen

20 g Sesamsamen

3 g grobes Meersalz

2 g Paprika rosenscharf

2 g zerstoßener schwarzer Pfeffer
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Knusprige Bierstangen

 

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[tab title=”Zubereitung”]

Quellstück: Sesam und Sonnenblumenkerne nacheinander in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie anfangen zu duften. Mit Dinkelflocken und Leinsamen in eine Schüssel geben und mit 45 g Wasser übergießen, vermischen und über Nacht quellen lassen.

Hauptteig: Den Gouda fein würfeln. Quellstück und alle übrigen Teigzutaten bis auf den Käse in eine Rührschüssel geben und mit den Knethaken zuerst 5 Minuten auf langsamer Stufe mischen. Dann 3 – 4 Minuten auf schneller Stufe kneten bis ein Teig entstanden ist. Zum Schluss die Käsewürfel kurz unterkneten. Den Teig abgedeckt mindestens 1 Stunde ruhen lassen.

Inzwischen die Zutaten für den Belag miteinander vermischen.

Nach der Ruhezeit den Teig mit der Teigkarte in vier gleich große Stücke teilen, diese auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche längs rollen, mit Wasser bepinseln und in der Belagsmischung wälzen. bis sie komplett ummantelt sind. Die Stangen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und nochmals für 30 Minuten gehen lassen.

Inzwischen den Backofen samt Backstein auf 260 °C vorheizen. Die Stangen mit dem Papier auf den Backstein in den heißen Ofen geben. Eine hitzebeständige Schüssel mit 200 ml Wasser mit hineingeben und für 18 – 25 Minuten backen. Nach 10 Minuten Backzeit die Ofentemperatur auf 210 °C reduzieren. Die Stangen aus dem Ofen holen und auf einem Gitter auskühlen lassen. 

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Wildbakers *

Johannes Hirth und Jörg Schmid

Verlag Gräfe und Unzer

ISBN: 9783833855269

19,99 Euro

 

 

 

Ich wünsch’ Euch was!

Andrea

 

 

 

Vielen Dank an den GU-Verlag für das tolle Buch. Dieser Beitrag spiegelt ausschließlich meine eigene und unabhängige Meinung wider.

*Amazon-Partnerlink: ein Einkauf darüber kostet Euch keinen Cent mehr, ich erhalte aber eine klitzekleine Provision.

6 Kommentare

  • Liebe Andrea,
    ich habe die Stangen gestern zu unserer “Mittwinterfeier” gemacht! Sie waren so etwas von lecker ich habe dickes Lob dafür bekommen .
    Ich habe sie allerdings in 16 kleine Brötchen umgewandelt, auch dass ging prima.

    Herzensdank für das Rezept
    von Anke

    P.S. ….und endlich habe ich meinen Pizzastein mal wieder benutzt

    • Da freue ich mich riesig!
      Die Idee mit den Brötchen ist super!
      Schöne Weihnachten!
      LG Andrea

  • ullatrulla

    Liebe Andrea,
    diese Stangen sehen ja wirklich herrlich aus. Ich kann den Duft förmlich durch den Bildschirm riechen. Immer wieder nehme ich mir vor, unser Brot selber zu backen, doch – viel zu oft – fehlt mir dann doch die Zeit. Immerhin gibt es hier einen kleinen Bäcker, der die meisten seiner Sachen auch selber und Kraft seiner Hände backt, das ist dann eine schöne Alternative. Für wenn die Mäuse älter sind, steht das Brotbacken aber auf der Liste :-). Und dann probiere ich deine Bierstangen aus. Da ist ja sogar Käse drin 🙂 🙂 🙂
    Liebe Grüße,
    Daniela

    • Hallo,
      Vielen Dank!
      Wir essen jetzt gerade die tollen Brötchen, einfach köstlich!!!
      Helga und Wolfgang

    • Schön, wenn Du noch so einen Bäcker in der Nähe hast… wir hier leider nicht!
      Als die Kinder kleiner waren und ich nicht so viel Zeit hatte, habe ich das Brot oft im Brotbackautomaten gemacht (zumindest den Teig) und es dann im Ofen gebacken (das wird einfach schöner) vielleicht ist das ja auch eine Alternative für Dich!
      Drücker, Andrea

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